Freitag, 3. März 2017

Everything Else: Mein Leseverhalten (1)

Damals, als ich eine richtige Leseratte war

Lesen – etwas, das ich immer als Hobby angebe, sehr gerne tue und leider viel zu selten und unregelmäßig und wofür ich sehr gerne viel mehr Konzentration und Energie und Zeit und das alles übrig hätte und übrig haben sollte!

Wann genau es passiert ist, kann ich wirklich nicht sagen, aber irgendwann bin ich ziemlich lesefaul geworden und die Zeit, die ich früher fürs Lesen verwendet habe, wurde mehr und mehr von anderen Dingen verdrängt, was soweit ging, dass ich nicht einmal mehr vor dem Schlafen gehen gelesen habe, was eigentlich ein festes Ritual für mich war.

Harry Potter vorgelesen bekommen
Ich erinnere mich noch, dass meine Eltern mir immer vor dem Schlafen vorgelesen haben und das letzte Buch bzw. die letzten Bücher, die mir vorgelesen worden waren, waren die Harry Potter Bücher, wofür ich meinen Eltern nicht nur sehr dankbar bin, sondern was ich auch ziemlich beeindruckend finden, denn es sind nicht gerade dünne Bücher und ja auch nicht unbedingt wenige und sie sind damals auch erst rausgekommen und das alles.



Das letzte Buch der Harry Potter Reihe wurde mir sogar noch vorgelesen, als ich eigentlich auch schon selber ganz gut lesen konnte. Ich habe darauf bestanden, dass es mir noch zu Ende vorgelesen wird, obwohl meine Eltern mir so nicht mehr vorgelesen habe. Sie haben meinen Wunsch erfüllt.
Damit wurde das letzte Harry Potter Buch schließlich zu dem einzigen Buch der Reihe, an dessen Handlung ich mich noch recht konkret erinnern konnte, selbst als die Filme dazu rauskamen. Klar sind das verschwommene Erinnerungen, aber sie sind definitiv vorhanden.

Bücherei und Lesewettbewerb
In meiner Hochphase als richtige Leseratte ist meine Mutter mit meiner Schwester und mir noch oft in die Bücherei gegangen und hat später zeitweise sogar in einer ehrenamtlich gearbeitet, wodurch auch immer gutes Rankommen an ganz neue und viel ausgeliehene Bücher war. Eine Buchreihe, die ich zuerst als ausgeliehene Bücher gelesen habe, ist zum Beispiel Die Tribute von Panem und das, obwohl ich die Buchreihe wirklich sehr gerne mag. (Inzwischen besitze ich die englischen Taschenbücher in einem Schuber.)
Diese Zeit, in der ich wirklich viel und irgendwann auch recht schnell gelesen habe, muss um die vierte, fünfte, sechste und siebte Klasse gewesen sein und ich habe sogar mal an einem Lesewettbewerb der Stadtbücherei teilgenommen damals, wo ich zwar nichts gewonnen habe, außer dem Zeug schlicht fürs Mitmachen, aber es hat viel Spaß gemacht, auch mal ganz andere Genres auszuprobieren und Bücher zu entdecken, die ich unter anderen Umständen vielleicht nicht gelesen hätte.
Dabei hat sich auch einiges als Fehlgriff herausgestellt und an sehr vieles davon erinnere ich mich nicht mehr. Und an manches erinnere ich mich zwar noch und würde es sogar gerne nochmal lesen, aber Titel und Namen waren noch nie so meine Stärke und da es auch nur wirre Handlungsfetzen sind, die bei mir hängen blieben, ist das eher ziemlich unmöglich.

Es war wirklich immer sehr interessant und spannend, ohne ein bestimmtes Buch zu suchen, in die Bibliothek zu gehen, zu stöbern und dann was mitzunehmen, von dem man noch überhaupt nichts kannte, das einen aber durch irgendetwas neugierig gemacht hatte.

Bevor ich näher mit den ganzen Popkultur-Sachen in Berührung gekommen bin, waren Büchereien Orte voller unentdeckter Welten, die nur darauf warteten, von mir erkundet zu werden. Heute ist das an sich zwar noch genauso, auch wenn ich dabei eher an Buchhandlungen denke, aber über die Zeit hat sich da doch vieles in mir verändert.

Das Buch auf dem Küchentisch, das alles veränderte und weitere Buchreihen
Nach der Phase, in der jedes einzelne Buch ein unbekanntes Abenteuer war, kam es dazu, dass ich häufig vorher von Büchern, vor allem Buchreihen, hörte und sie daraufhin lesen wollte. Das Musterbeispiel, das für mich weit darüber hinaus eine Art Meilenstein in meinem Leben markiert, ist die Twilight-Saga.

Was die Buchreihe mit den glitzernden Vampiren und der kitschigen Love-Story, die so gerne belächelt und für Scherze benutzt wird, alles bei mir verändert hat, ist ein etwas anderes, recht großes Thema. Kurz gefasst: Das Twilight-Fandom war mein erstes, richtiges Fandom, hat mich zum Fanfiktion und allgemein zum Schreiben gebracht und dazu, mich mit der englischen Sprache anzufreunden, mit der ich heute wirklich sehr dicke bin. (Das geht soweit, dass ich Bücher, die ursprünglich in Englisch verfasst wurden, nur im 'Original' lesen möchte.)

Darauf gekommen, die Twilight-Saga überhaupt zu lesen, bin ich allerdings etwas über Umwege, obwohl ich schon Tage, bevor ich überhaupt von dem Film wusste, das erste Buch auf dem Küchentisch liegen sah, da meine Mutter es damals gelesen hatte. Sie meinte aber zu mir, dass es nichts für mich wäre. (Aus irgendeinem Grund habe ich mir hier ausnahmsweise mal tatsächlich den Titel gemerkt. Ich weiß auch nicht, warum.)
Erst als die Bravo den ersten Twilight Film vorgestellt hat und ich diesen unbedingt sehen wollte und das dann auch zusammen mit meiner Mutter tat, nahm ich mir im Anschluss die Bücher vor, da ich wissen wollte, wie das Buch zu diesem Film war, der mich wirklich mitgerissen hatte.
Dass jenes Buch, das ich auf dem Küchentisch hatte liegen sehen, das Buch, aus dem dieser Film entstanden war, gewesen ist, wusste ich da längst und habe es bis heute nicht vergessen, weil ich jedes Mal grinsen muss, wenn ich daran denke, dass meine Mutter damals meinte, es wäre nichts für mich und genau diese Geschichte so vieles war, nach dem ich mich damals gesehnt habe, das ich in gewisser Weise gebraucht habe und das bis heute so vieles beeinflusst hat.

Ich weiß nicht, ob es direkt eine Folge davon ist, dass die Twilight-Saga mehrere Bücher umfasst oder ob in der Zeit schlicht Buchreihen mehr inn geworden sind, auf jeden Fall folgten für mich auf die Bis(s)-Bücher einige weitere Lesereihen, wie zum Beispiel die bereits erwähnte Hunger Games Reihe, die Chroniken der Unterwelt, Eragon und Vampire Academy.
Die letzten beiden gehören nochmal zu einem besonderen Phänomen dazu, da ich beide Reihen in recht kurzer Zeit in den Sommerferien verschlungen habe. Bei Eragon hat das sogar dazu geführt, dass ich nicht mehr recht weiß, was eigentlich alles passiert ist, da in den Büchern sowieso auch vieles beschrieben wird, das nicht so ganz unbedingt im Gedächtnis bleibt, zumindest mir nicht.

In der Buchreihen-Phase stecke ich tatsächlich noch immer etwas drin, Buchreihen sind schließlich auch toll, da die Charaktere noch genauer beleuchtet und die Geschichte sehr viel ausschweifender sein kann und das mag ich sehr. Immerhin will man ja meist zum Teil auch nicht, dass das Buch und die Geschichte, die es beinhaltet, endet. Da ist es schön, wenn man sich auf einen weiteren Teil freuen kann. (Einige Nachteile haben Buchreihen natürlich auch, aber das will ich jetzt nicht unbedingt anreißen.)
Aber so richtig intensiv lesen tue ich eigentlich fast gar nicht mehr. Momentan versuche ich mir das wieder mehr zurückzuholen, da ich es wirklich vermisse und auch in meinem Leben brauche, da ich auch meine Zukunft auf jeden Fall rund um das Thema Bücher gestalten möchte.

Dazu dann mehr in einem zweiten Blogpost über mein Leseverhalten, da der hier jetzt schon ziemlich lang ist.
Bis dann. ^-^

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